Abiturfeier 2024
„Und es trifft Stein auf Stein, wir könnten uns trauen und wir sollten es wagen. Vielleicht um etwas zu bauen oder um Funken daraus zu schlagen.“ (Dota Kehr) – diese Liedzeilen waren das Motto für die Verabschiedung unserer Abiturientinnen.
Nach einem Gottesdienst in St. Elisabeth, der von den Schülerinnen feierlich gestaltet wurde, folgte die offizielle Verabschiedung in der Campuskirche unter dem Thema „Funken schlagen“. Nach der Begrüßung durch Schulleiter Andreas Frölich und Grußworten von Dr. Ralf Grillmayer, dem Hauptabteilungsleiter der Abteilung Erzbischöfliche Schulen, folgte ein filmscher Rückblick auf 8 Jahre ESG. Hier sprang schon ein Funke über und so manche Szene erinnerte an die leuchtenden Momente der Schulzeit. Daran knüpften auch die Abiturientinnen Helena Dotzauer und Linda Theiner in ihrer Rede an und gaben einen amüsanten Rückblick auf ihre Schulzeit, der letzte G8 Jahrgang, auch einer der letzten, der das alte ESG- Schulhaus noch nutzen durfte, bevor in den Container umgezogen wurde und es erst dann wieder in das frisch renovierte ESG zurückging. Sie machten deutlich, dass zwischen Versprechungen und Realität, doch manchmal ein Unterschied festzustellen war und sich manche Vorstellung nicht bewahrheitete. Pointiert und „funkensprühend“ hielten sie Rückschau auf die vielen Jahre an ihrer Schule, bedankten sich aber auch bei allen, die in dieser Zeit unterstützt haben und „Steine aus dem Weg“ geräumt haben. Im Anschluss gratulierte Schulleiter Frölich den Abiturientinnen herzlich zum bestandenen Abitur. Er führte das Bild des Steines und des Funkenschlagens zusammen, indem er auf Feuersteine verwies, die die Kraft hätten, Funken zu schlagen und Feuer zu entfachen. Dieses Bild passe gut zu den Abiturientinnen, denen nun ein Stein vom Herzen gefallen sei, da sie das Abitur bestanden hätten, aber auch gleichzeitig das ESG die Lagerstätte für alle „Feuersteine“ gewesen ist, die Grundlage für die Funken, die jetzt sprühen, um die Welt zu erkunden. Grundlagen dafür, wie kritische Urteilskraft und Alltags- und Sozialkompetenz, seien in der Schulzeit ausgebildet worden und könnten nun im neuen Lebensabschnitt eingesetzt werden. Bei diesem müsse aber nun darauf geachtet werden, offen in die Welt zu gehen, eine Welt, die möglicherweise weniger beschützt sei als die Zeit am ESG. Schulleiter Frölich machte mit dem Zitat „Schiffe stranden an Felsen, menschliche Beziehungen schon an Kieselsteinen“ unserer Schulpatronin Edith Stein deutlich, auf was es in der Zukunft ankäme. Rausgehen, auf andere Menschen zugehen, Zukunftspläne verfolgen, aber auch an Rückschlägen oder enttäuschten Hoffnungen nicht verzweifeln. Keine Mauern aufbauen und sich zurückziehen, sondern einen Krisenmodus mit dem Blick nach vorne verlassen, um die Welt zu erleben und aktiv zu gestalten, Steine zurücklassen und viele Funken schlagen, so dass bestenfalls jeder der Absolvia etwas findet, für das sie brennt!
„Einfach so aus der Luft und ins Blaue hinein / Aus einer Laune heraus fällt es uns ein / Aus freien Stücken und mit einem Lachen tasten wir uns heran /Alles so starr und wir waren so stur und doch fängt es an.
Und es trifft Stein auf Stein, wir könnten uns trauen und wir sollten es wagen. Vielleicht um etwas zu bauen oder um Funken daraus zu schlagen.“
Diese Zeilen der Songwriterin Dota Kehr vermittelt dieses Gefühl, mit dem die Abiturientinnen nun möglicherweise in die Zukunft starten, immer mit dem Gedanken an eine erfolgreiche Schulzeit und eines besonderen Miteinanders am ESG.
Es folgte die Überreichung der Abiturzeugnisse, gekrönt von der Auszeichnung einiger Schülerinnen, die besondere Leistungen erzielt hatten.
Die Feierstunde wurde musikalisch durch das Orchester und die Schulband des ESG umrahmt, Danke hier auch an Frau Wagener und Frau Kuntner. Viele Funken entfachte Musiklehrer Raimund Mlnarschik, der extra für seine Schülerinnen „My Way“ sang, unterstützt von Herrn Frölich am Flügel. Ein Dankeschön geht auch an Frau Schicht, die in ihrer Funktion als Elternbeiratsvorsitzende und Mutter einer Abiturientin den Mädchen gute Wünsche auf den Weg gab.
So verabschieden wir uns von einem ganz besonderen Jahrgang und lassen die Mädchen in die Welt ziehen, mit dem Wissen, dass das ESG für viele ein „ein wärmendes Feuer“ war, das Funken an die Schülerinnen verteilt hat, damit sie für ihre Zukunftspläne brennen!
… Ob es nur leuchtet, oder bleibt und uns wärmt
Und jetzt stehen wir da und schauen in die Glut
Sehen darin alles was war und ich weiß nicht, was wird, doch für jetzt ist es gut. (Dota Kehr)