Perspektivenwechsel am ESG
Die Initiative „Gemeinsam Mensch“ e. V. besuchte zum wiederholten Male unsere Schülerinnen und stellte ihr Projekt „Perspektivwechsel“ vor.
Bei diesem „Perspektivwechsel“ werden Jugendliche auf praktische und anschauliche Weise mit dem Thema „Menschen mit Behinderung“ vertraut gemacht. Junge Menschen lernen über die verschiedenen Formen von Behinderungen und sollen danach konkrete Erfahrungen machen, um zu sehen, was es bedeutet, in einem Rollstuhl zu sitzen oder blind zu sein. Nach dem Besuch bei uns im letzten Schuljahr wurde deutlich, wie wichtig es für unsere Schülerinnen ist, einen Einblick in ein Leben im Einschränkungen zu bekommen, denn Berührungsängste bauen sich schnell ab, wenn ein persönlicher Kontakt zu stande kommt und die Mädchen erfahren, dass ein Leben mit Einschränkungen nicht daran hindert, Spaß zu haben und auch seinen Hobbies nachzugehen.
So sprachen unsere Gäste ganz offen über die Gründe, die zur Behinderung des Einzelnen geführt hatten und berichteten von ihren Hobbies und Leidenschaften.
Nach einer kleinen Pause begannen dann schon die einzelnen Module. Hier wurde den Mädchen die Möglichkeit gegeben, die Perspektive zu wechseln. Im 30- Minutentakt konnten sie unter Anleitung der Menschen mit Behinderung die Behinderungsbilder aktiv nachempfinden.
In Kleingruppen besuchten die Schülerinnen die einzelnen Stationen, wie die Gesprächsrunde, Greifbehinderung, Rollstuhl-Parcours, Rollstuhl-Basketball und Blindenmodul. Besondere Begeisterung löste dabei Denis aus, der einfach unschlagbar im Basketball ist und den ganzen Vormittag die Schülerinnen motivierte, gegen ihn zu gewinnen. Chancenlos!
Bei der Gesprächsrunde gab es Zeit für Fragen und intensive Kommunikation. Beim Rollstuhlparcours erlernten die Mädchen den Umgang mit dem Rollstuhl und erlebten das Gefühl des Angewiesenseins. Ein weiteres Modul gab einen Einblick in den Umgang mit Blinden. Interessant waren auch die Übungen zur Greifbehinderung: Hier sollten die Schülerinnen Spastik nachempfinden und sehen, wie sich Spastik auswirkt. Am Ende gab es eine Reflexionsrunde für alle Schülerinnen, hier wurden die Erfahrungen des Vormittags ausgetauscht. Der Besuch der Gruppe ist eine wirklich einmalige Erfahrung für die Mädchen und wir freuen uns sehr, dass wir die Arbeit der Initiative in diesem Jahr mit einer Spendensumme unterstützen konnten. Dank des Spendenlaufs 2023 und den zahlreichen Spenden, die hier zusammengekommen sind, gehen 2500 Euro an die Initiative. Danke hier nochmals an alle Eltern für die Spenden und natürlich an unsere Schülerinnen für die zahlreich gelaufenen Kilometer.